Mit­ten ins Herz gefragt mit Cor­ne­lia Dankl

War­um Humor der bes­te Plan B ist!

 
Mit Cor­ne­lia Dankl (CSR und Kom­mu­ni­ka­ti­on, BONUS Grup­pe, Obfrau CSR Cir­cle, Obfrau HR Cir­cle, Inter­dis­zi­pli­nä­re Netz­wer­ke­rin rund um Nach­hal­tig­keit in Öster­reich, Exper­tin Fokus Finanz) ver­bin­den mich eine wun­der­ba­re Freund­schaft und 14 gemein­sa­me Jah­re im CSR-Cir­cle. Ich woll­te wis­sen, wie es um ihre Gefühls­welt steht in tur­bu­len­ten Zei­ten der Transformation.
Ich freue mich, Cor­ne­li­as Gedan­ken mit euch zu teilen!
 
Fra­ge: Nach­hal­tig­keit erlebt der­zeit ja wie­der ein­mal unsi­che­re Zei­ten. Wie gehst du beruf­lich damit um? Wo liegt dei­ne emo­tio­na­le Challenge?
 

Die Finanz­bran­che ist bekannt­lich kein Pony­hof. Wirt­schaft­li­che Unsi­cher­hei­ten, neue Regu­lie­run­gen und Tur­bu­len­zen auf den Finanz­märk­ten – all das gehört (lei­der) zum Tages­ge­schäft. Wer da kon­stant ruhig blei­ben kann, ver­dient schon allein dafür Applaus. Nicht umsonst steht in jedem Lehr­buch der Betriebs­wirt­schaft schwarz auf weiß: Gera­de wenn’s ums Geld geht, ist ein küh­ler Kopf Gold wert.

Das stimmt. Hat sich oft schon bewährt. Und trotz­dem… manch­mal darf’s auch ein biss­chen mehr als die­se Küh­le im Kopf sein.

Ich bin Vor­arl­ber­ge­rin – und damit sind mir zwei Din­ge qua­si in die Wie­ge gelegt wor­den:
Direkt­heit (wir sind gern per Du und sagen, was Sache ist)
und die Lust am Lachen (ja, auch im Busi­ness-Kon­text – gera­de dort!).

Was ich über die Jah­re für mich ent­deckt habe: Mit Humor kom­me ich nicht nur bes­ser durchs Leben, son­dern auch durch stres­si­ge, kom­ple­xe und manch­mal ganz schön zähe Arbeits­ta­ge. Vie­le glau­ben, Lachen sei eher etwas fürs Pri­va­te. Ich sehe das anders. Humor ist kei­ne Schwä­che, son­dern eher ein Zei­chen von Sou­ve­rä­ni­tät. Und er schafft genau das, was in der Wirt­schaft doch so oft fehlt: Ver­bin­dung und Leich­tig­keit. Gera­de in die­sen so unsi­che­ren Zei­ten, in denen wir viel von der not­wen­di­gen Trans­for­ma­ti­on spre­chen, aber oft kaum Luft zum Durch­at­men haben, stellt sich für mich immer wie­der die­sel­be emo­tio­na­le Fra­ge: Wie bleibt man/frau inner­lich sta­bil, wenn außen alles wackelt?

Ich habe gelernt: Angst ist eine schlech­te Beglei­te­rin und Humor ein guter Plan B.
Das gilt für Pro­jek­te im Job genau­so wie für per­sön­li­che Entscheidungen.

Als wir 2011 den CSR Cir­cle zum aller­ers­ten Mal im Café­haus gebrain­stormt  haben – San­dra Majew­ski gemein­sam mit mir – waren wir uns bei einem Punkt ganz schnell einig:

Wenn wir das machen, dann soll es uns selbst auch Spaß machen. Sonst las­sen wir es gleich blei­ben.“
Die­se ein­fa­che, bis­serl ego­is­ti­sche Devi­se beglei­tet uns jetzt  schon seit über 16 Jah­ren. Und sie hat sich bewährt! Eine ande­re Chall­enge ist damit übri­gens gut gemeis­tert: Authen­ti­zi­tät! Gera­de wegen unse­res Anspruchs, nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten mit Hal­tung und Herz­blut zu leben, schaf­fen wir das über die­se lan­ge Distanz nur mit dem ent­schei­den­den Quänt­chen Humor und Lachen.

Man­che mögen mei­nen Zugang in der eher nüch­ter­nen, häu­fig männ­lich gepräg­ten Finanz­welt etwas… unkon­ven­tio­nell fin­den. Viel­leicht sogar ein biss­chen naiv. Aber ganz ehr­lich: Das hält mich nicht davon ab, so zu sein, wie ich bin. “I am what I am!” (Einer der bes­ten Songs über­haupt, übri­gens. Und wer jetzt einen Ohr­wurm hat – gern geschehen!)

Ich fin­de: Es braucht mehr Authen­ti­zi­tät in der Wirt­schaft. Mehr Mensch­lich­keit, mehr Mut zur Emo­ti­on – und defi­ni­tiv mehr ehr­li­ches Lachen.”

 

Bid­nach­weis: Mar­ti­na Draper

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